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Namenkunde

Die Familiennamen sind das Ergebnis eines langen Prozesses. Ab dem 14./15. Jahrhundert wurde aus den so genannten Beinamen unsere heutigen Familiennamen. Der Beiname diente einer zusätzlichen Charakterisierung und Identifikation einer Personen. Hierzu lagen verschiedene Motive zugrunde, z.B. Herkunft (Hesse oder Berlin), Wohnortstätte (Flur- oder Gebäudenamen), Vaternamen (nach Vornamen der Eltern Wilhelm = Wilhelmsen), persönliches Merkmal (Kurze) oder der Beruf (Fleischer). Einige sind nur noch schwer bzw. gar nicht mehr nachzuvollziehen. Die Bildung von Familiennamen dauerte bis 1900 an. Denn erst in diesem Jahr wurde die kontinuierliche Schreibweise von Namen gesetzlich festgelegt. Namensänderungen waren/ sind danach nur per Antrag beim Standesamt möglich. Vorher wurden die Namen nach besten Wissen und Gewissen durch die Geistlichen, Standesbeamten und normalen Menschen geschrieben.

Im deutschen Sprachraum gibt es über 150.000 Familiennamen. Die Bedeutung der meisten sind sprachwissenschaftlich deutbar. Es folgen einige "Übersetzungsversuche", von Namen, die unsere Linie betreffen.

 

Algeier

Wahrscheinlich eine Herkunftsbezeichnung, der aus dem Allgäu.


Bann

Hier gibt es mehrere Deutungsversuche: herkunftsanzeigend, der aus dem Ort Bann (in der Pfalz) oder eine Situation kennzeichnend, von der Verbannte oder eine Eigenschaft anzeigend, von dem plattdeutschen Wort bannig = besonders, mächtig, kolossal.


Dreyer

Eventuell vom Beruf Drechsler / Dreher. Könnte auch aus dem holländischen stammen.


Duske

Ableitung aus einem Vornamen = Duchoslav (tschechisch für Geist, Gemüt)


Fischer

Abgeleitet vom Beruf.


Gernenz

Vom Vornamen Gernand.


Giese

Vom Vornamen Gisal.


Goetz / Götz

Vom Vornamen Gottfried, durch Kürzung und das anhaengen des Suffix z.


Grimm

Kann vom Vornamen (z. B. Isengrimm) stammen, oder von einer Eigenschaft (z.B. grimmige Ausstrahlung), oder es ist ein Herkunftsnamen (z.B. vom Grimmberg)


Günther / Günter

Ungekuerzt vom germanischen Vornamen Günther angenommen.


Hänsel / Hensel

Vom Vornamen Johannes abgeleitet. Insgesamt bildeten sich aus diesem Vornamen ca. 300 Nachnamen, z.B. Jansen, Hannemann usw.


Heyn / Hein

Abgeleitet vom Vornamen Heinrich.


Kersten

Vom Vornamen Karsten oder Christian.


Krüger

Vom Beruf Krüger/ Gastwirt.


Küther

Dieser Name ist von einem Beruf Küter, Kuttler, Köttelwesch abgeleitet. Dieser verarbeitete die Innereien beim schlachten.


Kuhn

Vom Vornahmen Konrad.


Kuhnert

Wahrscheinlich auch vom Vornamen Konrad.


Mack

?


Mätzing

Wahrscheinlich von "die Metze" = zu messen (Metzner/ Metzler = verkaufte Waren die nach Metzen ausgemessen waren, z. B. Mehl, Salz) oder von den Berufen, der Metzenmacher = Messermacher oder Metzger = Fleischer.


Maruhn

?


Mündel

So wurden Pflege- bzw. Adoptivkinder bezeichnet.


Moeller / Möller

Vom Beruf Mueller, niederdt. Moeller.
 

Olsowski

Bei diesem Namen handelt es sich um einen Herkunftsnamen zu einem Ortsnamen. Der Urname ist  aus dem slawischen/ polnischen Olszowski/Olszowsky entstanden.

Olszowski/ Olszowsky ist abgeleitet aus Olszowa bzw. Olszowe = Erlenwald bzw. Erlengehölz + Suffix -ski/ -sky

Dieser tritt auch eingedeutscht bzw. nach dem hören (Phonetik) geschrieben, in folgenden Varianten auf: Olschowski/ Olschowsky, Olschewski/ Olschewsky, Holsowski/ Holsowsky, Holschowski/ Holschowsky, Holschewski/ Holschewsky, Oltschofski/ Oltschofsky, Olsofski/ Olsofsky, Olowski/ Olowsky etc. In der Zeit des Nationalsozialismus musste sich ein Olsowski in Olsen umschreiben lassen.

 

Rekittke

Wahrscheinlich aus dem prussischem Sprachgebrauch.


Schöning

Eventuell von einem Merkmal (schönes Aussehen) oder als Herkunftsbezeichnung (Schönberg) abgeleitet.


Schrödter / Schröder / Schröter

Vom Beruf Schneider abgeleitet, im norddt. wurde er Schröder / Schrödter genannt. Oder von Schrötter (von schroten = wälzen oder schieben) abgeleitet. Dieser brachte in der Regel Fassware in und aus den Kellern.


Schultz / Schulz

Vom Beruf Schultheiss abgeleitet, er war ein Verwalter.


Westphal

Zeigt die Herkunft an, also aus Westfalen.


Zemmin

Wahrscheinlich auch herkunftsanzeigend, aus dem Ort Zemmin


Zunker

Mit der Herkunft zu erklären. Der an einem Wald- oder Wegezacken gelebt hat. Zunke = Zinke (Zacke)

 

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